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Philippe Saner (2011): Verwaltete Wissenschaft. Universitätsmanagement am Fallbeispiel Bern.
Leistungsaufträge, Globalbudgets, Wirkungsindikatoren, Input-Output, best practice, Kennziffernsteuerung, Kosten und Nutzen, Zielvereinbarungen, accountability, Effizienz- und Effektivitätsmessgrössen, Humankapital, Produktionsfaktoren, Leistungserbringungs- prozesse, Controlling, corporate identity, Wettbewerb und nicht zuletzt Management: Wer sich bei diesen Begriffen in der Welt der Privatunternehmen wähnt, liegt nur teilweise richtig. Solche Ausdrücke finden sich seit mittlerweile zwei Jahrzehnten auch in den Diskursen und…
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Vera Sperisen (2008): Politische Töne. Zur Entwicklung rechtsextremer Musik in der Schweiz.
Die mediale Thematisierung von rechtsextremen Bands und Konzerten in der Schweiz geschieht wellenförmig und meist in skandalisierender Weise – die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen blieb bis anhin aus. Dieser ernüchternde Forschungsstand verlangt nach einer grundlegenden Bestandesaufnahme des Feldes. So wird in der vorliegenden Untersuchung den Fragen nach der Form, dem Inhalt und der Funktion…
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Michèle Métrailler (2004): Topographie der Geschlechter. Eine historische Analyse visueller Konstruktion von Weiblichkeit im öffentlichen Raum am Beispiel der Denkmäler und Skulpturen Berns.
Wer kennt sie nicht, die prunkvollen Heldendenkmäler, bunten Gassenbrunnen und aparten Nacktheiten, welche die Städte wie selbstverständlich zieren? Doch in der Hektik des Alltags hält kaum jemand inne und fragt sich, welche Werte diese Figuren widerspiegeln. Gehen wir davon aus, dass Städte das Abbild der sie errichtenden Gesellschaft sind, dann lässt sich „Stadt“ als eine…
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Astrid Wüthrich (2004): Geschlechtsspezifische Drogenarbeit. Professionelle Arbeit mit KonsumentInnen illegaler Drogen am Beispiel der Kontakt- und Anlaufstelle in Bern.
Die Arbeit mit drogenkonsumierenden Menschen sieht sich vor neue Herausforderungen gestellt. Neu einsteigende KonsumentInnen, die Vermischung verschiedener Szenen, die „Modedroge“ Kokain sowie Evaluation und Kritik bestehender Programme verlangen von der professionellen Drogenarbeit Antworten. Gleichzeitig werfen auch „traditionelle“ Pfeiler der bisherigen Drogenarbeit neue Fragen auf. Die frauenspezifische Arbeit mit Drogenkonsumentinnen hat sich etabliert. Neben ihr führt…
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Denis Hänzi (2004): „Machen Sie mal gar nichts – Seien Sie ein Mann“. Inszenierungslogiken und Männlichkeitsrhetorik im Feld der Schweizer Männerbewegung.
Nicht nur wird „der Mann“ mittlerweile in diversen Forschungszusammenhängen problematisiert, auch im öffentlichen Diskurs haben Fragen um das Mannsein gegenwärtig Konjunktur. So läuft „die Männlichkeit“ in der massenmedialen Themenkonkurrenz manch anderem Topic den Rang ab und hält zweifellos auch Einzug in das eine oder andere Gespräch am Mittagstisch. Im Zuge dieser Diskursivierung verliert sie zusehends…
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Andrea Hungerbühler (2003): Bewährung im Spiegel. Eine fallrekonstruktive Annäherung an den Coiffeurberuf.
Vor hundert Jahren nannte man sie »Scherer« oder »niedere Chirurgen«, heute bezeichnen sich die Coiffeure als Hairdesigner und Colorationsspezialisten. Welches Berufsverständnis verbirgt sich hinter solchen Bezeichnungen? Was sind das für Leute, die heute in diesem Beruf arbeiten? Was veranlasste sie dazu, ihn zu wählen? Auf welche Art und Weise stellen sie sich den Herausforderungen, die…
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Karin Gasser (2002): Stadt und Delinquenz. Theoretische und empirische Beiträge der Chicago School of Sociology, 1920-1937.
Das Interesse der Sozialwissenschaften an dem Phänomen der urbanen Delinquenz ist in jüngster Zeit wieder erstarkt, da die Statistiken auf eine zunehmende Kriminalitätsrate seit den 1960er Jahren, vorwiegend in städtischen Räumen, hinweisen. Es stellt sich nun die Frage, wie sich delinquentes Verhalten in Städten theoretisch begründen und empirisch erforschen lässt. Nach Antworten darauf suchte eine…
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Michael Gautier (2002): Fromme Unternehmer. Vergleichende Fallstudien zur Relevanz religiös fundierter Motive im wirtschaftlichen Handeln.
Im Kontext der als Krise erlebten ökonomischen Umbrüche der 1990er Jahre sind die Figur der ‘sozialen Verantwortung’ der Arbeitgeber und die Frage nach der Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Handeln mit ethischen Maximen überaus virulent geworden. Unternehmertum ist in den Auseinandersetzungen um ‚Globalisierung’, Liberalisierung und Deregulierung, Shareholder value, die Privatisierung von Gewinnen und die Abwälzung der ‚sozialen…
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Helen Stotzer (2002): Die Geschichte des Instituts für Soziologie an der Universität Bern.
In der Vergangenheit ist oft diskutiert worden, ob die Soziologie als akademische Disziplin in unserer politik- und technikbestimmten Gesellschaft überhaupt eine Zukunft habe. Seit ihren Anfängen an der Wende zum Zwanzigsten Jahrhundert gehörten institutionelle Krisen und existentielle Bedrohungen zu ihrer Geschichte – gleichzeitig eröffneten sich in Perioden der Blüte aber auch immer wieder neue Chancen.…
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Peter Stettler und Chantal Volz (2002): Multikulturalismus als Bedrohung. Die heile Welt der Familie Fischer.
In den letzten Jahrzehnten war die Schweiz von einer Reihe von Veränderungen betroffen, die mit den Stichworten Globalisierung der Wirtschaft, Infragestellung der nationalen Gemeinschaft und Individualisierung von Lebensentwürfen grob umschrieben werden können. Die Arbeit befasst sich damit, wie sich diese Veränderungen im alltäglichen Denken und Handeln zweier erwachsener Geschwister aus einer Schweizer Angestelltenfamilie niederschlagen. Insbesondere…