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Vortrag der Reihe „Premieren des Wandels“: „Germaine de Staël – Enthusiasmus und Aufklärung“
von Prof. Dr. Claudia Honegger 17. November 2010, Kaminzimmer Stadtschloss Weimar Im Mittelpunkt des Vortrags zur berühmten Schriftstellerin Madame de Staël standen ihre unterschiedlichen Versuche die spannungsreiche Beziehung zwischen Enthusiasmus und Aufklärung, Affektion und Vernunft, Pathos und Logos, Eros und Intellekt zu reflektieren – und zu leben. Das zentrale Thema der Referentin Claudia Honeggers ist…
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Strukturierte Verantwortungslosigkeit. Berichte aus der Bankenwelt
In der verschwiegenen Welt der Banken hat sich eine Art »Finanzaristokratie« herausgebildet, der die neuerdings sogenannte »Realwirtschaft« völlig egal zu sein scheint. Claudia Honegger, Sighard Neckel und Chantal Magnin sind mit ihren Forschungsteams in diese Welt eingedrungen und haben mit deutschen, österreichischen und schweizerischen »Finanzsoldaten« gesprochen. Die dabei entstandenen soziologischen Porträts bilden den Kern dieses…
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Konkurrierende Deutungen des Sozialen. Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften im Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft
Seit gut zwanzig Jahren werden wir überschwemmt von Anglizismen und ökonomischem Rezeptwissen, wann und wo auch immer gesellschaftliche Entwicklungen zur Debatte stehen. An den Hochschulen, in den Feuilletons, den Wirtschaftsteilen der grossen und kleinen Zeitungen, in den Verwaltungsetagen, den Parlamenten und sogar am Stammtisch wird der gleiche Jargon verwendet. Alles muss wachsen, alles wird gezählt,…
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Wissen – Gender – Professionalisierung. Historisch-soziologische Studien
Geschlechterbeziehungen prägen wesentlich die Struktur der sozialen, politischen, kulturellen, ökonomischen und symbolischen Ordnung einer Gesellschaft, und sie regeln auch die Verwendungsweisen von und die Zugänge zu Wissen. Daher standen vor allem drei allgemeine Problemkomplexe im Zentrum. Zum einen sind dies Fragen nach der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen der Struktur einer Gesellschaft und der institutionellen Ausgestaltung des…
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Gender. Die Tücken einer Kategorie
Der Begriff «Gender» hat nach dem englischsprachigen Raum auch andere Sprachräume erobert. Er wird stets da eingesetzt, wo es um soziale und kulturelle Unterschiede und Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in Geschichte und Gegenwart geht oder zu gehen scheint. Das gilt mittlerweile für die politische ebenso wie für die wissenschaftliche Diskussion: An den Universitäten werden…
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Die Zukunft im Alltagsdenken: Szenarien aus der Schweiz
Im einführenden Teil des Buches wird beschrieben wie sich die weltweiten wirtschaftlichen und kulturellen Umbrüche in den 1990er Jahren auf fünf Schlüsselbranchen der Schweizer Wirtschaft auswirkten: auf die Uhrenindustrie, den Bankensektor, die chemisch-pharmazeutische Industrie, den Tourismus und die Landwirtschaft. Im Zentrum des Buches stehen aber nicht theoretische Einschätzungen dieser Entwicklungen, sondern die Deutungen der in…
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Das Ende der Gemütlichkeit. Strukturelles Unglück und mentales Leid in der Schweiz
Wie verändert sich die Welt für den Top-Banker, der seinen Job verloren hat? Wie blicken Jugendliche ohne Lehrstelle in die Zukunft? Wie sieht die kurdische Asylbewerberin die Schweiz und ihre eigene Situation? In 25 Lebensgeschichten personifizieren sich die wirtschaftlichen Umbrüche und kulturellen Konflikte dieses Landes kurz vor der Jahrtausendwende. Komplikationen im Lebenslauf zwingen zum Nachdenken…
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Frauen in der Soziologie. Neun Portraits
Die Soziologie gilt als männliche Domäne in der Wissenschaft. Nur Insider wussten bislang von dem – teilweise entscheidenden – Beitrag von Frauen zu dieser Disziplin. Die biographischen Essays des Bandes stellen neun dieser Frauen aus Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Österreich und den USA vor. Sie schildern ihren Weg zur Soziologie, zeigen, in welchen institutionellen und politischen…
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Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaften vom Menschen und das Weib
„Die beyden Geschlechter verhalten sich untereinander wie Allgemeines und Besonderes. Das eine ist das Schaffende, wahrhaft Erzeugende, Positive, das andere ist das lediglich Empfangende, Negative, und der ganze Zeugungsprozess ist nur eine Vernichtung aller Negativität des Weiblichen durch die positive, belebende Kraft des Männlichen.“ Diese Feststellung aus dem Jahre 1802 stammt von dem Doktor der…