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Konkurrierende Deutungen des Sozialen. Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften im Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft
„Das vorliegende Buch, welches unter der Ägide der Soziologieprofessorin Claudia Honegger und des Historikers Hans-Ulrich Jost an der Universität Bern entstanden ist, erschliesst ein hierzulande von der Historiographie und der Wissenschaftsgeschichte bisher wenig bearbeitetes Feld und leistet daher in mehrfacher Hinsicht Pionierarbeit. In einem weiten historischen Bogen vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart…
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Gender. Die Tücken einer Kategorie
„Der schmale Reader versammelt die Beiträge von Joan W. Scott, Rosi Braidotti, Francine Muel-Reyfus und Claudia Opitz zum Symposium ‚Gender, History & Modernity‘ anlässlich der Verleihung des Hans-Siegrist-Preises 1999 der Universität Bern an Joan W. Scott. Die Fremdbeiträge würdigen das innovative und kritische Schaffen der amerikanischen Historikerin, ohne deren zentralen Aufsatz ‚Gender – eine nützliche…
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Frauen in der Soziologie. Neun Portraits
„Die Herausgeberinnen liefern hier ein meisterliches Doppelstück: ein attraktives Lesebuch mit Monografien zu neun Soziologinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, und Ansätze zu einer Sozialgeschichte von Frauen in der damals entstehenden gesellschaftswissenschaftlichen Disziplin. Vorgestellt werden Autorinnen aus Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, Österreich und den USA. In den jeweiligen nationalen und historischen Kontexten waren sie mit…
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Die Hexen der Neuzeit. Studien zur Sozialgeschichte eines kulturellen Deutungsmusters
„Claudia Honegger umreisst in ihrem informativen wie auch innovativen Einleitungsaufsatz die Entwicklungslinien des von ihr so bezeichneten Deutungsmusters und gelangt so zugleich zu einer Kritik der bisherigen Untersuchungen zum Hexenwahn, welche sich durch die beharrliche Weigerung auszeichnen, ‚…die Hexen zuallererst als Frauen wahrzunehmen‘ (Vorrede 11). Die von der Hrsg. ausgewählten Texte sind zweifelsfrei repräsentativ für…
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Das Ende der Gemütlichkeit. Strukturelles Unglück und mentales Leid in der Schweiz
„Überzeugend gelingt es dem Reader aufzuzeigen, wie persönliche Visionen und Verzweiflungen mit Brüchen in gesellschaftlichen Leitbildern korrespondieren. In einer deregulierten Realität gewinnt das individuelle Ringen um Normalität an Dringlichkeit, oft werden der Verzweiflung krass komplexitätsreduzierende Feindbilder entgegengestellt, und in der Sehnsucht nach der verlorenen Ordnung werden Sündenböcke benannt und für die Verluste verantwortlich gemacht. […]…
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Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaften vom Menschen und das Weib
„Claudia Honegger versteht ihre Arbeit als einen Versuch, die ‚Grundlagen‘ der modernen Welt auszugraben (212). Zu diesen gehört, so argumentiert sie, eine untergründige Deutungsstruktur einer ‚alles begründenden und ordnenden Ur-Duplizität‘, die ‚zum modernen Pathos der Geschlechterdifferenz gespreizt‘ wurde. Auf diesem Untergrund erst ruhe die ‚pathetisch verallgemeinerte kulturelle Dreifaltigkeit‘ von ‚Mensch‘, ‚Selbstreferenz‘ und ‚Moderne‘ auf (2).…
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Strukturierte Verantwortungslosigkeit – Berichte aus der Bankenwelt
„Die Geschlechterperspektive, die sich in den Interviews niederschlägt, wird insbesondere im Aufsatz von Claudia Honegger (160ff.) thematisiert. Darin verweist sie explizit auf die auffällige Präsenz der Dimension geschlechterspezifischer (strukturierter) Körperlichkeit in allen Schilderungen (163) sowohl in Bezug auf Arbeitspraxen als auch Krisenkompetenzen. In diesem Zusammenhang ist auch der Befund zweier institutionalisierter Wettbewerbsarenen im männlich dominierten…