Caroline Bühler (2005): Vom Verblassen beruflicher Identität. Fallanalysen zu Selbstbildern und Arbeitsethiken junger Erwerbstätiger.

Die wirtschaftlichen Umbrüche der letzten Jahre haben Einfluss auf den subjektiven Stellenwert von Arbeit und Beruf. Wie finden sich die Einzelnen in herkömmlichen oder neuen Berufen zurecht? Welche Strategien wählen sie angesichts der veränderten Tätigkeitsfelder und Beschäftigungsverhältnisse? Wie sind sie emotional mit ihrer Arbeit verbunden?
Die Erwerbstätigkeit wird von manchen Interviewten explizit als sinnstiftendes Zentrum des Lebens dargestellt. Nicht mehr so arbeiten zu können, „wie es richtig wäre“, verunsichert und führt zu Motivationsproblemen. Viele Betroffene geben an, der zunehmende Effizienzdruck entfremde sie von ihrer Arbeit, die Beschäftigten würden sich entsolidarisieren und die Qualitätsmassstäbe könnten nicht mehr eingehalten werden.
Der Frage, welche Konsequenzen sich längerfristig daraus ergeben, dass sich Berufe und Ausbildungsgänge rasch wandeln und sich die Einzelnen mit einem erhöhten Druck zur Flexibilität konfrontiert sehen, wurde in der Schweiz bislang kaum Beachtung geschenkt. Die Studie trägt dazu bei, mögliche Risiken, paradoxe Folgen und unbeabsichtigte Auswirkungen der tiefgreifenden Veränderungen von Berufen zu erkennen.

Erhältlich bei Seismo.

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